11 GK: Gipsfiguren in Kombination mit Alltagsgegenständen



Diese Arbeite n entstanden 2002 in einem Kurs in der Jahrgangstufe 11. Die Schüler bekamen die Aufgabe, eine Gipsfigur anzufertigen, die zu einem von ihnen gewählten Alltagsgegenstand in Beziehung gesetzt werden sollte.
Da es sich hier um einen spielerischen Umgang mit Bezugsgrößen handelt, mussten sich die Schüler vorstellen, wie sie mit ihrem Gegenstand umgehen würden, wenn dieser größer wäre als sie selbst. Die Aufgabenstellung bot den Schülern Freiraum für individuelle Lösungen, hatte jedoch auch klare Kriterien, die von den Schülern bei der Umsetzung berücksichtigt werden mussten.

Arbeitsprozess:
1. Die Schüler erhalten ein Proportionsschema für die Erstellung eines mehrteiligen Drahtgerüstes und biegen aus 3 mm starkem Rödeldraht das Grundgerüst für ihre Figur. Da das Proportionsschema deutlich kleiner ist als die Größe der anzufertigenden Figur, müssen die Schüler die Proportionen in einen größeren Maßstab übertragen.

2. Die Schüler löten die einzelnen Teile ihres Drahtgerüstes zusammen und biegen die Figur anschließend entsprechend der gewünschten Körperhaltung. Das fertig gebogene Drahtgerüst wird nun mit Blumendraht umwickelt. Das gewährleistet später eine bessere Haftung für die erste aufgetragene Gipsschicht. Nun wird das Gerüst noch wahlweise mit Schellack oder Zaponlack angestrichen. Diese Lackschicht verhindert, dass der Draht durch den feuchten Gips zu rosten beginnt und die Figur fleckig wird.



3. Das Drahtgerüst wird nun mit Krampen auf eine Holzplatte genagelt. (Zur besseren Stabilität sollte das Gerüst mindestens an zwei Punkten auf der Platte befestigt werden, sonst würde die Figur zu stark wackeln und die Gipsschicht könnte an diesem Schwachpunkt immer wieder brechen. Der Gegenstand kann mit Heißkleber auf der Platte befestigt werden; es sollte ein kleiner Abstand zum Gerüst eingeplant werden, der durch die spätere Gipsschicht gefüllt wird.)

4. Eine erste Gipsschicht (Modellgips) kann nun aufgetragen werden. Der Gips muss zum Auftragen eine sämige Konsistenz haben. Zur Materialersparnis können im Anfangszustand auch Stofffetzen oder Tücher um den Rumpf des Drahtgerüstes gebunden und übergipst werden. Wenn der Prozess des Gipsens unterbrochen wird, muss bei jedem Neubeginn (z.B. ein paar Tage später) der Gips wieder stark angefeuchtet und angeraut werden, da sonst die neu aufgetragene Gipsschicht nicht hält.


5. Nach abschließender Feinarbeit an der Gipsoberfläche kann die Figur wahlweise noch bemalt werden (ein Gespräch über den Einsatz von Farbe an einer Plastik hat stattgefunden).

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