Ausstellung des Kunst LKs 13 im Kunstraum Ba-Cologne am 28.08.09


In Anlehnung an zeitgenössische Holzskulpturen von Georg Baselitz und Stephan Balkenhol habe sich die Schüler des Kunst-LKs mit zeitgenössischen tragischen Körperbildern auseinandergesetzt und diesen Vorstellungen in 50cm hohen Holzstelen Gestalt verliehen.

Der Abstraktionsgrad der Skulpturen liegt zwischen abstrahierender Ausdruckssteigerung und erkennbarer figürlicher Gestaltung. Die Skulpturen haben einen non-finito Charakter durch stehengelassene, unbearbeitete oder grob bearbeitete Partien und wurden z.T. akzentuiert farbig bemalt.

Spannungsreich stellen sich die sehr unterschiedlichen Zugänge und Vorstellungen von tragischen Körpern dar. Diese reichen von sehr konzeptionellen Ideen des „unsichtbaren Körpers“ über Darstellungen von tragischen Gesten, tragischen Situationen bis hin zu tragischen Körperformen und -bilder und vermitteln einen vielfältigen Eindruck in die thematische Auseinadersetzung der Schüler.

1. Platz beim Plakatwettbewerb der KDA zum Thema: „Armut in Deutschland.“


*Wieso Deutschland teilen


Die Kunstfachschaft gratuliert Gianna Surangkajanajai
(Kunst LK 13) zu einem Stipendium an der KDA


Kommentar zur Plakatgestaltung:


Meine beiden Plakat-Entwürfe sind im Hochformat auf DIN A3 dargestellt und sind sehr grafisch aufgebaut.
Sie werden jeweils horizontal durch eine gestrichelte, Linie in der Mitte in zwei gleichgroße Hälften aufgeteilt. Links an der Startposition der Linie befindet sich ein Piktogramm einer Schere, welche „Bitte hier Schneiden“ signalisiert. Auf den oberen Hälften der Plakate steht jeweils mittig in großen Druckbuchstaben das Wort „ ARM“ und – entgegengesetzt dazu – auf den unteren Abschnitten der Plakate das Wort „REICH“ geschrieben.
Der Hintergrund ist bei beiden Entwürfen klassischerweise weiß und die Schrift schwarz gehalten.
Diese Einfachheit und schlichte Gestaltung der „Farben“ sowie die übersichtliche Komposition des Aufbaus sind Teil meines Konzeptes.

Meine Intention ist es, den Betrachter durch mein Plakat zum Nachdenken anzuregen und zu mobilisieren etwas gegen die Missstände unserer Gesellschaft zu unternehmen. Doch die Freiheit des Rezipienten wird begrenzt, denn meine Plakate bieten ihm nicht die Möglichkeit Arm und/oder Reich hinaus zu schneiden, sie bleiben Bestand der Plakate und unserer Gesellschaft. Auch wenn sie getrennt werden, bleiben die jeweiligen Hälften ein Plakat und können nur im Zusammenhang mit der dazugehörigen anderen Hälfte gesehen werden.
Armut und Reichtum sind voneinander abhängige Variablen, welche der Rezipient versuchen sollte zu einem harmonierendem Zusammenleben zu führen und die im Weg stehenden Schere zu verdrängen.